Engagement | Lagoon 42

DER VEREIN R'OSE TRANSAT SEGELT ÜBER DEN ATLANTIK

Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung, lichteten acht Frauen des Vereins r'Ose Transat am 4. November 2019 den Anker, um an Bord einer Lagoon 42, "Puma III" den Atlantik zu überqueren

27. Februar 2020

Die Crew ist ausschließlich weiblich: Sechs Frauen, die Brustkrebs durchlebt haben, eine Ärztin und eine weibliche Skipperin.

Die Atlantiküberquerung

Die erste Woche gestaltete sich sehr emotional. Über ein Jahr lang wurde zuvor auf diesen Moment hingearbeitet. Während ihrer Überfahrt hatten die Frauen außerordentliches Glück mit dem Wetter. Sie hatten keine besonderen Probleme mit dem Boot, abgesehen vom Gennakerfall, das auf Höhe der Masttoppscheibe riss. Sie nutzten ihren 36-stündigen Zwischenstopp auf den Kapverden, um auf den Mast zu klettern, das Fall zu wechseln und für ein Ersatzfall zu sorgen.

Stéphane Couty, Crewmitglied "Es ist eine Herausforderung, der Beweis, dass das Leben nicht aufhört. Wir sind keine Überlebenden, wir sind lebendig, sehr lebendig und wir haben Lust auf noch mehr."

Vor der Abreise hatten die Frauen Bedenken wegen der Größe des Bootes für acht Personen. Schließlich waren sie aber angenehm überrascht von der Ergonomie, die eine hervorragende Raumaufteilung und eine fließende Luftzirkulation ermöglichte. Der große Vorteil des Bootes ist der Platz in der Kombüse. Elisabeth bestätigt uns, dass sie bis zur zweiten Woche der Atlantiküberquerung gute, frische Mahlzeiten zu sich nehmen konnten.

Elisabeth:"Meiner Meinung nach ist ein Katamaran wie die Lagoon 42 für diese Art von Abenteuer das ideale Boot.Wir haben alle unseren Platz an Bord gefunden, ohne uns gegenseitig auf die Füße zu treten.Wir hatten sogar Platz zum Tanzen!Die Lagoon 42 ist einfach zu manövrieren und wir haben es alle sehr genossen, sie segeln zu lernen."

An Bord haben sich die Rollen auf natürliche Weise gefunden und die Tage waren dank verschiedener Aktivitäten strukturiert: Segeln, Gespräche rund um die Krankheit, Meditation, Schreiben, Lesen, Fotografieren, Tanzen zum Austoben... Nachts wechselten sie sich in Schichten ab und genossen den Sternenhimmel.

Muriel Andrey-Favre - Skipperin: Oft fand ich die Crew auf Dach liegend, um dieses atemberaubende Schauspiel zu bewundern, eine sternenklare Nacht ohne Lichteinwirkung.Das Leben an Bord ging seinen Lauf. Die Nähe zum Ziel machte uns besonders in den letzten Stunden immer bewusster, welches Glück wir hatten, Teil dieses außergewöhnlichen Abenteuers gewesen zu sein."

Während dieser Erfahrung lehrte die Skipperin sie, von der Theorie abzuweichen, indem sie nach ihrem Gefühl navigierten, durch das Beobachten und Spüren des Meeres.

Bei Ankunft

Die Crew erreichte am Donnerstag, den 28. November 2019, nach mehreren Tagen auf See, die Gewässer Martiniques. Das Begrüßungskomitee konnte sich sehen lassen: Ehepartner, Freunde, Brüder, Schwestern und Kinder waren gekommen, um die Besatzung der r'Ose Transat, ihre acht Heldinnen, in Empfang zu nehmen.

Ziel erreicht!

Diese Expedition ermöglichte es diesen Frauen, sich ihren Ängsten zu stellen und ihr Vertrauen in sich selbst zurückzugewinnen. Das Unternehmen hat viele Frauen in der Welt des Segelns ermutigt, die ebenfalls davon träumen, in See zu stechen und die Ozeane zu überqueren.

Elisabeth Thorens-Gaud - Crewmitglied: " Ich habe außergewöhnliche Momente auf See erlebt, mit außergewöhnlichen und unglaublich liebenswürdigen Frauen. Diese Momente sind jetzt in mein Herz eingebrannt."

Nach dieser Atlantiküberquerung haben sie das Gefühl, gewachsen zu sein und fühlen sich widerstandsfähiger dem Leben gegenüber. Sie sagen, sie seien mit mehr Leichtigkeit an Land zurückgekehrt.

Und r'Ose Transat?

Heute steht der größte Teil des Projekts noch bevor. Elisabeth erstellte während der Atlantiküberquerung ein Logbuch, das ihre Geschichte erzählen soll. Es wird Ende 2020 im "Rosa Oktober", dem Monat, der dem Brustkrebs gewidmet ist, von Favre Editions veröffentlicht. In diesem Buch finden wir alle ihre Abenteuer und ihre Erfahrungsberichte.

Außerdem wird im April ein Dokumentarfilm veröffentlicht, der ihre Reise und ihre Geschichten erzählt. Heute geht das r'Ose Transatlantik-Abenteuer weiter! Der Verein "Heureuse qui comme...", der die Projekte leitet, ist dabei, Segelkurse auf dem Genfersee zu organisieren für das Projekt r'ose Transat und plant für 2021 eine neue Atlantiküberquerung auf die Beine zu stellen. Diese Kurse haben nicht nur das Ziel, zu lernen, wie man ein Boot vorbereitet und segelt, sondern auch eine Umgebung zu schaffen, die den Austausch fördert, um über die Krankheit zu sprechen und Selbstvertrauen zurückzugewinnen.

Um mehr über ihr Abenteuer zu erfahren, entdecken Sie hier ihr Logbuch.

 

© Caroline Ackermann